Ulla-Lena Lundberg
SIBIRIEN
Selbstporträt mit Flügeln
REISEN – MENSCHEN – ABENTEUER
“Ulla-Lena Lundberg versteht es, die kriegerische finnisch-russische Geschichte, die Leiden der Menschen in Sibirien gestern und heute genauso auf den Punkt zu bringen wie die Wärme und den Lebenswitz der Menschen in einer so schönen und gleichzeitig feindlichen Umwelt. Am Ende hat sie auf diese Weise ihre eigene Lebensgeschichte erzählt. – Ein außergewöhnliches Reisebuch, ein Glücksfall.”
DIE ZEIT
Als Ulla-Lena Lundberg zum zweitenmal nach Sibirien fährt, um auf den Spuren ihrer ersten Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn das Land neu zu erleben, muß sie einen plausiblen Vorwand finden, um überhaupt ein Visum zu bekommen. Sie gibt ornithologische Studien an – keine erfundene Ausrede, denn die Vogelbeobachtung sollte ihr Hauptinteresse werden. Sie ist fasziniert vom Verhalten der Zugvögel. Und sie fühlt sich ihnen in gewissem Sinne verwandt.
Bis hinauf zur äußersten Küste am nördlichen Eismeer und zur Beringstraße führt sie ihre “Jagdleidenschaft”, seltene Vögel wie den Sibirischen Schneekranich oder die Arktische Rosenmöwe zu beobachten, und ebenso durch Jakutien hinab in den südlichsten Winkel des Ussuri-Landes in Fernost. In einigen entlegenen Gebieten gehört sie zu den ersten westlichen Besuchern seit der Oktoberrevolution. Sie findet bei ihren Beobachtungen der verschiedensten Vogelarten und ihrem Habitat zahlreich Anlaß zu Vergleichen mit menschlichen Charakterzügen und Verhaltensweisen, zu Reflexionen über die conditio humana und unseren Umgang mit der Natur.
Und es ist zudem eine Reise durch eine untergehende Gesellschaft, spannend, lyrisch, stimmungsvoll und klug geschrieben – .
NATIONAL GEOGRAPHIC
© 2006
ISBN 3-89405-272-4